EIN KOPF VOLLER BILDER

Trees covered with letters from the Everafter, a hotel filled with stories of strange guests who don´t really fit each other, a space filled with ticking watches as a time tunnel, a coffin surrounded by obituaries accumulated in years, a meadow made from thousands of cable ties, a cupboard full of strange objects from the world of money, Roman bricks in the room of Peter Pan - Klemens Kühn always finds unexpectedly poetic pictures for everyday subjects and stories.

In his function as a stage designer in the theatre or as an exhibition designer - his poetical rooms carry away the visitors. He playfully approaches serious topics with a lot of love for details and the ability to make people experience things physically as well as mentally. Never losing connection to the whole story, he succeeds in creating places where time stands still for a moment.

With a lot of respect for the charm of the small everyday things his installations invite people to participate, to touch and be touched by what they see and hear.

Drawers to open and close, letters to keep on writing, phones that tell authentic stories - his rooms seduce the visitor to investigate the world again with all his or her senses, as well as children do. The way we all did when we were younger and then forgot, sadly.

What we keep from the visit of one of his exhibitions - whether the subject death, or the subject money, or time, or globalisation - a physical notion to have experienced something new - and a mind full of pictures. (J.Pf. 2012)




Bäume gespickt mit Briefen aus dem Jenseits, ein Hotel voller Gäste, die sogar nicht zueinander passen wollen, ein tickender Raum voller Uhren als Zeitschleuse, ein Sarg umgeben von über Jahren gesammelten Todesanzeigen, eine Wiese aus Kabelbindern, ein Schrank voller skurriler Gegenstände aus der Welt des Geldes, römische Ziegel im Zimmer von Peter Pan - Klemens Kühn findet immer wieder überraschend poetische Bilder für alltägliche Themen und Geschichten.

Ob in seiner Funktion als Bühnenbildner am Theater oder als Ausstellungsdesigner - die von ihm gestalteten Räume ziehen den Betrachter schnell in ihren Bann. Mit viel Liebe zum Detail verbindet er in seinen Ausstellungen seriöse Inhalte mit spielerisch Erfahrbarem. Ohne je den Blick für das große Ganze zu verlieren gelingt es Kühn Orte zu schaffen, an denen die Zeit für einen Moment still steht.

Mit viel Respekt vor dem Zauber der kleinen Alltagsdinge laden seine Installationen dazu ein, sich einzumischen, sich berühren zu lassen, Dinge in die Hand zu nehmen im wahrsten Sinne des Wortes. Schubladen zum Aufziehen und wieder Verschließen, Briefe zum Weiterschreiben, Telefone, in die man hineinhorchen kann - Kühns Räume verführen den Besucher, die Welt wieder mit all seinen Sinnen zu erforschen, so wie Kinder es tun und später - leider - oft verlernen.

Was bleibt nach dem Besuch einer von ihm gestalteten Ausstellung - egal ob zum Thema Tod, zum Thema Geld, DDR oder Globalisierung - ist ein ganz körperliches Gefühl, etwas erlebt und Neues erfahren zu haben - und ein Kopf voller Bilder.